Die multimediale Arbeit „how to look“ geht von einem Objekt aus, das gerade über das letzte Jahr unverzichtbar geworden ist - das Ringlicht. Um bei der täglichen Lohnarbeit im Homeoffice bestmöglich auszusehen wird dieses Licht hinter der Kamera installiert und so erscheinen die digitalen NutzerInnen verschönert bei der Videokonferenz. Durch die übermäßige Vervielfältigung des Alltagsobjekts wird es nicht nur seiner eigentlichen Funktion enthoben, sondern in seiner Relevanz völlig überhöht dargestellt. Dadurch erhält es zugleich eine intervenierende Dimension, die nicht zuletzt an die transzendente Ikonographie des Heiligenscheins erinnert. Die Arbeit thematisiert damit die Selbstüberhöhung des Individuums in Zeiten der Selbstoptimierung, in der das eigene Ich zum Projekt wird, welches stetig verbessert werden muss.